Antibiotika-Säfte für Kinder richtig anwenden – nicht immer kinderleicht!
Antibiotika-Behandlungen bei Kindern werden häufig mit sogenannten Trockensäften durchgeführt.
„Trockensäfte“? Was ist das? Wofür brauche ich diese?
Die sonst auf dem Markt üblichen Tabletten lassen sich von Kindern meistens nicht schlucken und sind auch meistens nicht in der richtigen Dosierung vorhanden. Antibiotika halten sich nicht lange in einer Lösung und werden daher für Kinder in Pulverform auf den Markt gebracht.
Durch Zugabe von Wasser werden sie vor Ort in Säfte verwandelt, daher der Name Trockensaft.
Bei der Herstellung dieser Säfte ist einiges zu beachten:
Dem Pulver muss vor seiner Verwendung eine genau definierte Menge kaltes (!) Leitungswasser zugefügt werden. Bei einigen Herstellern ist die Menge durch eine Markierung auf der Flasche definiert. Bei anderen ist eine Dosierspritze oder ein Becher beigelegt. So kann die zuzugebende Wassermenge genau abgemessen werden. Das ist sehr wichtig, damit am Ende die Dosis ganz korrekt verabreicht werden kann.
Vor der Zugabe des Wassers sollte das Pulver kurz aufgeschüttelt werden. Füllen Sie nun das Leitungswasser in die Flasche ein, schließen diese. Jetzt schütteln die Flasche kräftig durch.
Ist eine Markierung auf der Flasche vorhanden, füllen Sie bitte nur bis knapp unterhalb dieser Markierung auf und warten nach dem Schütteln auf das Auflösen des Schaumes. Erst danach füllen Sie exakt bis zu Markierung auf. Das Befüllen macht sich in diesen Fällen am besten mit einem Becher oder Kännchen. Nicht direkt unter dem Wasserhahn auffüllen, da hat man – SCHWUPPS – schnell überfüllt.
Nach dem Zuschrauben und Schütteln ist der Antibiotika-Saft gebrauchsfertig!
Achten Sie auf die Angaben auf der Packung – einige Säfte müssen unbedingt im Kühlschrank gelagert werden. Häufig liegen den Säften zum Dosierlöffel bei – wir empfehlen jedoch eher die Gabe mittels Dosierspritzen, wie man sie z.B. von Fieber- oder Hustensäften kennt. Das ist viel einfacher und auch genauer.
Vor jeder Gabe muss die Flasche unbedingt geschüttelt werden!
Nun kann die Behandlung beginnen und die Beschwerden klingen hoffentlich innerhalb weniger Tage ab. Bitte halten Sie sich auch bei schneller Besserung an die vom Arzt vorgegebene Dauer der Anwendung.