Oje, Thrombosespritzen! Wie mache ich’s richtig?
Nach einer Operation oder in anderen medizinischen Fällen kann es notwendig werden, sogenannte Thrombosespritzen (eigentlich eher Anti-Thrombose-Spritzen) zu verwenden. Sie werden vom Arzt verordnet und müssen täglich (meist vom Patienten selbst zuhause) gespritzt werden. Aber was ist zu beachten?
Die in den Spritzen enthaltenen niedermolekularen Heparine sollen gewährleisten, dass das Blut fließfähig bleibt, damit sich keine Blutgerinnsel bilden oder schon vorhandene sich nicht weiter ausbreiten. Leider kann Heparin nicht über den Magen eingenommen werden, das Spritzen ist also unumgänglich. Im Regelfall genügt eine Anwendung am Tag, um die Wirkung aufrecht zu erhalten.
Die Spritzen werden meistens in das Unterhautfettgewebe im Bauch verabreicht. Zu Beginn sollte man sich die Hände waschen und die Einstichstelle mit einem Alkoholtupfer reinigen. Nehmen Sie die Kappe von der Spritze ab. Sollte sich dort ein Tropfen zeigen, sollten Sie diesen abschütteln. (Bitte den Tropfen nicht abstreifen)
Die in der Spritze befindliche Luftblase bitte so belassen. Sie ist wichtig für die Restentleerung der Spritze.
Bilden Sie mit Daumen und Zeigefinger eine Hautfalte am Bauch (Abstand Bauchnabel oder zu Narben mindestens 5cm) und halten Sie diese Falte bis zum Ende der Injektion fest.
Stechen Sie senkrecht in die Bauchfalte hinein und drücken Sie den Spritzenkolben langsam herunter bis zum Ende. Dann warten Sie einige Sekunden ab – so kann sich die Flüssigkeit langsam im Gewebe verteilen. Dann ziehen Sie die Spritze heraus. Wenn Sie eine Spritze mit Kanülenschutz haben, umschließt dieser nach der erfolgreichen Injektion die Nadel und die entleerte Spritze kann dann im Hausmüll entsorgt werden.
Geschafft! Was noch?
Jeden Tag die Einstichstelle wechseln!
😉 Sollte das alles nicht „Ihr Ding“ sein, finden Sie dafür vielleicht jemanden, der Ihnen schon immer etwas Gutes tun wollte…
Gutes Gelingen und weiterhin gute Besserung!